Der Haushalt des Klosterfleckens Ebstorf für 2026
Seit Anfang November liegt der Politik der Entwurf der Verwaltung für den Jahreshaushalt 2026 vor.
Darin stellt zunächst die Verwaltung die geplanten Einnahmen und Ausgaben für das kommende Jahr vor.
Im nächsten Schritt werden die Daten in den politischen Gruppierungen und öffentlichen Ausschüssen des Klosterfleckens diskutiert und ggf. verändert. Den Abschluss bildet dann ein Ratsbeschluss zu Beginn des Jahres 2026, gefolgt von der Genehmigung durch den Landkreis.
Ab Mitte des Jahres kann der Haushaltsplan dann umgesetzt werden.
Die jetzt vorliegenden Zahlen sehen erwartete Einnahmen in Höhe von 7,2 Millionen Euro vor, die geplanten Ausgaben beziffern sich auf 8,9 Millionen Euro, somit ergibt sich ein Defizit von 1,7 Millionen Euro.
Im Einzelnen: die größten Brocken der Einnahmen sind der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (2,9 Mio €), die Gewerbesteuer (1,7 Mio €), die Grundsteuer (1,0 Mio €). Weitere kleinere Einnahmepositionen ergeben noch mal ca 1,6 Mio Euro.
All diese Einnahme sind geschätzt oder hochgerechnet aus den Ergebnissen der vergangenen Jahre.
Zu den Ausgaben: über Umlagen finanziert der Klosterflecken u.a. den Landkreis (Kreisumlage) und die Samtgemeinde (Samtgemeindeumlage) mit, das sind für uns zusammen 4,2 Mio. Euro.
Von den verbleibenden 3 Mio € kosten uns die fünf Kitas 1,5 Mio €, eine halbe Mio kostet unser Personal, eine halbe Mio unsere Abteilung Grünpflege. Zinsen und Abschreibungen schlagen mit etwa 850 Tausend Euro zu Buche. Die weiteren Ausgaben zum Erhalt unseres Ortes Straßen, Wege, Plätze, Beleuchtung, Winterdienst, Grünanlagen, Gewässer, Spielplätze, Sportförderung, Tourismus, MGH und Märkte bringen noch einmal rund 1,4 Mio zusammen, womit wir grob die Ausgaben von 8,9 Mio zusammen haben.
Da wir weder bei den Umlagen noch den Kitas oder den Zinsen und Abschreibungen sparen können, bliebe also nur den Erhalt unseres Ortes zu vernachlässigen, denn dafür ist eigentlich kein Geld mehr da.
Natürlich kann das keine wirkliche Option sein und so wandern wir in eine unlösbare Verschuldungssituation hinein. Sie alle sind eingeladen, sich in der politischen Diskussion zu informieren, zu engagieren und mit und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Hans Peter Hauschild, stellvertretender Bürgermeister, im November 2025